Friday 31 May 2013

Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry von Rachel Joyce

Autor: Rachel Joyce
Originaltitel: The Unlikely Pilgrimage of Harold Fry
Titel: Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry
Verlag: Krüger Verlag (ein Unternehmen des S. Fischer Verlag GmbH)
Preis: 18,99€ (ISBN 978-3-8105-1079-2)

Eigentlich wollte er nur zum Briefkasten. Dann geht er 1000 Kilometer zu Fuß. Von Südengland bis an die schottische Grenze - eine Reise fürs Leben, eine Geschichte von Tapferkeit, Betrug, Liebe, Loyalität und einem ganz unscheinbaren Paar Segelschuhen.


Ihr habt vielleicht schon festgestellt: ich habe ein Faible für Protagonisten, die reisen - sie es "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster steig und verschwand" oder "Donnerstags im Fetten Hecht". Diesmal geht es um eine Pilgerreise, die sich doch anders gestaltet als man vermutet. Zuerst möchte ich allerdings auf den Phänotyp des Buches eingehen: ein Paar Segelschuhen (die in diesem Buch besondere Aufmerksamkeit erhalten) und ein Raabe macht ein Buch nicht gleich zu einem Hingucker. Aber in Kombination mit der Schrift des Buchtitels, mit dem Titel an sich und dem leicht bräunlich umrandeten Rändern wirkt der Roman auf mich mysteriös und anziehend. Ganz besonders erwähnenswert ist die abgebildete Postkarte auf der Rückseite, auf der steht: "Ich bin auf dem Weg. Du musst nur durchhalten. Ich werde Dich retten, Du wirst schon sehen. Ich werde laufen, und Du wirst leben. Harold Fry". Diese vier Sätze haben mich sofort in den Bann gezogen. Ich kann es nicht ganz genau erklären, aber ich musste häufig das Buch beim Lesen zuklappen und diese Zeilen lesen.
Als Harold Fry eines Tages aus seinem Haus tritt und nur einen Brief an seine frühere Kollegin Queenie Hennessy, die im Hospiz liegt, abschicken will, ahnt er nicht, dass dieser erste Schritt einer von vielen auf seiner langen Pilgerreise von Südengland an die schottische Grenze ist. Als Leser bekommt man alles mit, was Harold Fry so bewegt: seine schmerzenden Füße, seine Unentschlossenheit, sein Leben. Man schließt ihn sofort in sein Herz und möchte sich gleich mit auf die Reise begeben. Es ist aber keine Reise, die ein glückliches Ziel verfolgt: er möchte seine ehemalige Kollegin im Hospiz besuchen. Der Roman schenkt zwar Freude, weil Harold ein unglaublich sympathischer Typ ist, aber zugleich regt es zum Nachdenken an. Mir gefällt vor allem die Reaktionen der Menschen, denen er begegnet: manche halten ihn für verrückt, manche schütteln den Kopf, manche helfen ihm und nehmen ihn für eine Nacht auf, manche schließen sich ihm an. Medien werden auf ihn aufmerksam und andere Wanderer schließen sich ihn an, doch Harold hat nur eines im Kopf: Queenie Hennessy.

Monday 27 May 2013

Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück von Francois Lelord

Hallo liebe Blogger, Follower und Leute, die über meinen Blog gestolpert sind!
Wie ihr vielleicht bereits gemerkt hab, habe ich seit über einem halben Jahr nichts mehr geschrieben. Das tut mir sehr leid. Ich möchte aber natürlich noch erklären warum, ehe ich euch mein heutiges Buch vorstelle. In dem letzten halben Jahr hat mein Studium mich sehr in Anspruch genommen. Einfach aus dem Grund, weil ich erst einmal mein eigenes Zeitmanagement in Griff kriegen musste. Es war alles sehr neu für mich und da musste ich mich erst hineinfitzen. Außerdem musste ich im letzten halben Jahr "zu mir selbst finden". Durch mein Studium habe ich angefangen zu überlegen, was ich später machen möchte, in welche Richtung mein Leben geht und wie ich es persönlich gestalten möchte. Aber nun gut, jetzt bin ich ja wieder da und möchte euch das Buch "Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück" von Francois Lelord vorstellen.

Autor: Francois Lelord
Originaltitel: Le voyage d'Hector ou la recherche du bonheur
Titel: Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück
Verlag: Piper Verlag
Preis: 16,95€ (ISBN 978-3-492-045-285)

Es war einmal ein ziemlich guter Psychiater, sein Name war Hector, und er verstand es, den Menschen nachdenklich und mit echtem Interesse zuzuhören. Trotzdem war er mit sich nicht zufrieden, weil es ihm nicht gelang, die Leute glücklich zu machen. Also begibt sich Hector auf eine Reise durch die Welt, um dem Geheimnis des Glückes auf die Spur zu kommen.

Ich muss zugeben: ich liebe Bücher, die über Glück handeln. Der Mensch ist seit jeher auf der Suche nach dem Glück und stellt sich dabei allerhand Fragen: Was macht glücklich? Geld? Liebe? Zufriedenheit? Großartige Philosophen wie Schopenhauer und Nietzsche (Auch wenn ihre Sichten radikal waren, gehören sie zu dieser Gruppe.) beschäftigen sich mit diesem Thema, kamen aber irgendwie nicht auf einen Nenner. Und warum nicht? Weil es einfach keinen gemeinsamen Faktor für Glück gibt. Und gerade das Zusammentragen dieser Faktoren macht Hector auf seiner Reise. Er bereist Länder, unterhält sich mit den Menschen, aber noch wichtiger: er schaut aufmerksam hin. Zum Schluss entsteht eine Liste, die zugleich simpel, aber auch beeindruckend ist. Was mir beim Lesen an mir selber aufgefallen ist: es herrschte bei mir ständige Zustimmung. Egal was es war, egal welcher Faktor zum Glück genannt wurde: ich war immer mit Hector einer Meinung. Und das finde ich so schön. Man identifiziert sich mit der Figur, egal welcher ethnischer Herkunft man entspricht. Gerade ein Buch, das für die Allgemeinheit gilt (meiner Meinung nach natürlich), kann ich nur empfehlen.

Und nun meine Frage an euch: Was macht euch glücklich?
Mich macht glücklich, wenn ich etwas schaffe, was ich mir vorgenommen habe, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind.

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